- 3 -

■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■

■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■

	■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■

	Die GUIMINEL - Familien in Deutschland                 Les familles GUIMINEL en Allemagne
	Die Familie  GUIMINEL  ist seit dem  4. Sept. 1699  in Nordhessen und seit dem  22. Nov. 1699  in Greben- stein nahe  Kelze  nachweisbar ansässig.  Sie stammt aus dem Marktstädtchen  NYONS  in den  Barronies [Departement Drome im südwestlichen Dauphiné] im alten Dauphiné im Süden Frankreichs gelegen. Sie waren  Travailleurs de terre  bzw.  Menagers  &  Vignerons,  also Landarbeiter & Winzer.  Ihre Mitglieder  haben sich später durch Heirat in  Kassel, Gewissenruh, Friedrichsdorf, Schöneberg & Leckringhausen niedergelassen.    Das Ehepaar Daniel GUIMINEL & Madeleine [wahrscheinlicher] Marguerite FERAUD gehörte zu den Grün- derfamilien von Kelze.  Sie verließen  Nyons mit fünf Kindern im Sommer 1687  in Richtung Schweiz & wur- den am  20. Juli 1687 in Genf  als Exulanten registriert.  Die Familie blieb bis zum  Juni 1699  im Exil in der Schweiz.  Erst am  10. Juni 1699  kamen sie mit der 12. Schifffahrt aus Basel auf dem Rhein ins Deutsche Refugié.  Er und drei seiner Kinder sowie mehrere Enkel wurden am  4. Juli 1699  der für  Hessen-Kassel  be- stimmten  Flüchtlings-Brigade  MAIGRE  zugeteilt,  besthend aus ca. 35 Familien  [69 Männer & 82 Frauen; davon 56 Personen aus dem Dauphiné]. Daniel GUIMINELS  Ehefrau  Madeleine / Marguerite FERAUD  verstarb während des Aufenthaltes der Fa- milie in der Schweiz.  Zwei ihrer  5 Kinder  werden nach 1687 nicht mehr genannt und sind entweder wie die Mutter ebenfalls in der Schweiz verstorben oder aber anderen Ortes zurück geblieben. Leider sind in den Etats Civil die protestantischen Kirchenregister bzw. Registres Paroissiaux protes- tants von Nyons erst ab Mitte des 18. Jahrhunderts vorhanden. Der alte Etat Civil des Protestants wurde sehr wahrscheinlich vernichtet. Aber aus den katholischen Registern, den Registres Paroissiaux catholi- ques, die in Nyons seit 1592 erhalten sind, tauchen ab 1703 auch die nicht ins Ausland geflüchteten Mitglie- der der Familie GUIMINEL auf. Sie heirateten gezwungener maßen katholisch, mußten auch ihre Kinder katholisch taufen, aber aus den Begräbnisregistern geht hervor, daß viele von ihnen entweder Protestan- ten blieben oder auf dem Sterbebett zum calvinisischen Glauben zurück kehrten. Die katholischen Curés von Nyons haben die verstockten Protestanten, die sogenannten "Religionaires" in den Sterberegistern durch verschiedene Einträge wie  "inhume à la Campagne" ["begraben auf dem Felde" - d.h. ihnnen wurde sicherlich ein kirchlisches Begräbnis auf einem Friedhof verweigert] und "sans avoir fait son devoir de ca catholicité" ["ohne seine Zugehörgkeit zum Katholizismus zu bekennen"  - d.h. sie verweigerten auf dem Sterbebett die Annahme der katholischen Sterbesakramenet] sichtbar von ihren katholichen Schafen getrennt. Durch den Fund dieser umfangreichen Angaben in den veröffentlichten Etats Civils des Archives Départe- mentales de la Drôme konnte nun fast einwandfrei bestätigt werden, dass die deutschen GUIMINEL-Fami- lien tatsächlich aus Nyons stammen. Auch machen diese Funde klar, dass die anderen GUIMINEL-Famili- en in den Nachbargemeinden von  Apt, Venterol, Vinsobres & Simiane-la-Rotonde etc., egal ob katho- lisch oder protestantisch, wohl alle mit einander verwandt waren & sind.  Vieles ist noch unklar,  aber die Stammtafel bzw. das Familienbuch GUIMINEL konnte hier durch beträchtlich erweitert werden!

■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■

■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■

■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■