1.Nummerierung nach Kekule[1] [auch Sosa-Stradonitz genannt [2]] für Ahnenlisten
Bei der Nummerierung der Vorfahren nach dem Kekule'schen oder Sosa-Stradonitz Prinzip in einer Ahnenliste oder Ahnentafel wird dem Probanden stets die Zahl 1 zugeordnet [beim Vorhandensein von Geschwistern, also mehreren Probanden innerhalb einer Ahnentafel, erhalten diese die Zahlen 1a, 1b, ... ]. Der Vater erhält die Zahl 2, die Mutter die Zahl 3.
Es ist ein streng mathematisches Prinzip, bei dem jede männliche Person immer eine gerade Zahl, jede weibliche Person eine ungerade Zahl erhält. Ehepaare haben deshalb auch immer zwei nebeneinander liegende Zahlen. Die Ehefrau erhält in jeder Ah- nengeneration immer die Zahl des Ehemannes plus 1. Das bedeutet:
wenn eine Person die Zahl n [z.B. 2, der Vater] hat, dann erhält deren Vater die Zahl 2x n [eine Verdopplung und damit die Zahl 4 für den Großvater des Probanden väterlicherseits], die Mutter bekommt dann die Zahl 2n + 1[damit also die Zahl 5]. Somit haben alle männlichen Vorfahren gerade Zahlen, alle weiblichen Vorfahren ungerade Zahlen.
Mit jeder weiteren Generation verdoppelt sich der Zahlenbereich, was zu sehr großen Zahlen führen kann, je weiter man genera- tionsweise bei der Forschung zurück kommt. Selbst dann, wenn nicht alle Personen in der Ahnenliste ermittelt werden konnten: rechnet man eine Generation mit durchschnittlich 25 Jahren, so kommt man gut 300 Jahre mit Ahnenzahlen unter 10000 zurecht oder bei 1 Generation mit 30 Jahren kommt man ca. 360 Jahre zurück.
Allderdings gehen viele Ahnentafeln noch viel weiter zurück. Bei 26. Ahnengenerationen á 30 Jahre kommt man schon bis ins 13. Jahrhundert zurück und würde so theorethisch ca. 67.108.864 Ahnen ermittelt haben. Rechnet man die Generationen á 25 Jah- re bei 32 Ahnengerationen, so kommt man theoretisch auf 4.294.967.296 Ahnen, die in diesem Zeitraum gelebt haben müß- ten. Das sind aber lediglich rein statistische Werte, die wegen dem häufigen Vorkommen von Verwandtenehen, zum sogenann- ten "Ahnenschwund" führen und daher niemals erreicht werden können!!!
Diese Nummerierung ist bereits seit 1590 bekannt und wurde von de Sosa ab 1676 und noch mal von Kekule ab 1896 neu be- lebt. Sie hat sich heute international durchgesetzt.
1] Stephan Kekule von Stradonitz [ * 1863 Gent / Belgien + 1933 Berlin] 2] ... de Sose
2. Bezeichung der Ahnengenerationen ..................................................................................................................................................................................…………..................…
● Proband = "der zu Suchende" - "der zu Erforschende" [Kekule-Nummer 1 - Ahnengeneration 0] [er ist derjenige, dessen Vorfahren erforscht werden] ..................................................................................................................................................................................…………...............…… Die nachstehenden Bezeichnungen, die für die Vorfahrengenerationen vor den Urgroßeltern gebraucht werden können, wie " Alteltern " usw. sind keine überlieferten Begriffe der deutschen Sprache, sondern recht nützliche Erfindungen aus der Zeit um 1900. Das deutsche Personenstands- und Namensrechtkennt die nachstehenden Begriffe nicht: ..................................................................................................................................................................................…………...............……
Die Nummerierung wurde von Reginalt Buchanan HENRY seit 1935 eingeführt. Das Prinzip ist sehr einfach und logisch:
Der Stammvater einer Familie wird immer mit der Nummer [1] belegt.
Sein ältestes Kind hat die Nummer [11], das nächste Kind die Nummer [12] usw.
Hat das erste Kind wieder zwei Kinder, so erhalten diese die Nummern [111] und 112] da der Vater, oder auch die Mutter, die Nummer [11] hatte.
Die Kinder des zweiten Kindes [12] erhalten die Nummern [121], [122], [123] usw.
Wenn die Kinderzahl 9 Kinder übersteigt, so wird das zehnte Kind mit [X] und die nachfolgenden Kinder mit den Buchstaben des Alphabetes [A] = 11, [B] = 12 usw. belegt.
Dieses Verfahren wird von Generation zu Generation weiter geschrieben, so dass der Genealoge an Hand dieser Nummerie- rung immer die Vorfahren einer Person ermitteln kann. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------