Im Dorf selbst sind und waren vermutlich namentlich keine Germeroth-Familien ansässig, aber der Ortsname ist seit dem Jahr 1255 als namengebender Herkunftsort für abgewanderte Einwohner bekannt und es scheinen einige Namensträger " von Germerode " auch hier wohnhaft gewesen zu sein [siehe unter Herkunft & Bedeutungdes Familiennamens]. ..........................................................................................................................................................……………………..............................….
1. Das Kloster-Dorf am Hohen Meißner
Das Dorf liegt an den südlichen Abhängen des Hohen Meißners dem "König der hessischen Berge", 13 km westlich von der kleinen
Stadt Eschwege und hat heute ungefähr 1000 Einwohner.
Früher war es unterteilt in das eigentliche Dorf und die sogenannte "Klosterfreiheitheit", eine doppelte Häuserreihe, die sich vom ehe- maligen Klosterbereich nach Norden erstreckt. Beide Teile zusam- men bilden heute die Dorfgemeinde.
GERMERODE wurde mit den umliegenden Orten Abterode, Albero- de, Vockerode, Weidenhausen und Wellingerode im Zuge der Ge- bietsreform im Jahre 1971 zu der GroßgemeindeMEIßNER zusam- mengelegt.
Die romanische Klosterbasilika GERMERODE aus dem 12. Jahrhundert.
■ 1144 / 45 Gründung des Klosters durch Rugger III., Graf von Bilstein und die Übertragung auf den Prämonstratenser Orden, der ein Doppelkloster für Chorherren [Priester] und Chorfrauen [Nonnen] errichtete. Erkennbar ist diese Trennung noch in der erhalte- nen romanischen Klosterkirche, einer Basilika. Für die Chorherren war der Chorraum und für die Nonnen eine Empore zum Auf- enthalt bestimmt. ..........................................................................................................................................................……………………..............................….
■1150 / 65Bau der Kloster-Basilika St. Maria und Walpurga. ..........................................................................................................................................................……………………..............................….
■1186 erstmalige urkundliche Nennung des Ortes G E R M A R O D A. ..........................................................................................................................................................……………………..............................….
■ 1220Bau des Refektoriums, des neben der Klosterkirche einzigen erhalten Klostergebäudes. ..........................................................................................................................................................……………………..............................….
■ um 1240 Auszug der Priester und Umwandlung in ein reines Frauenkloster für höhere Töchter aus dem hessischen Adel. ..........................................................................................................................................................……………………..............................….
■Blütezeit mit Höhepunkt um 1350, danach setzte ein allmählicher Verfall ein und das Kloster war gezwungen, Ländereien zu ver- kaufen. Auch die strenge Klosterzuchterlahmte und verweltlichte immer mehr. ..........................................................................................................................................................……………………..............................….
■ 1527 Auflösung durch die Reformation und Umwandlung in ein hessisches Staatsgut. Die Klostergebäude wurden, soweit nicht abgerissen, nur noch landwirtschaftlich genutzt. Nur die Klosterkirche fand weiter als evangelische Pfarrkirche religiöse Ver- wendung und wurde 1533 verkleinert [teilweiser Abriss der Seitenschiffe wegen Baufälligkeit]. ..........................................................................................................................................................……………………..............................….
■1930Auflösung des Staatsgutes und Verkauf der Ländereien an die Bauern von Germerode. Die restlichen Gebäude begannen zu verfallen. ..........................................................................................................................................................……………………..................................